Aufbruch

Aufbruch ist ein gegenwärtiger und doppeldeutiger Begriff. Er bezeichnet zum Einen das Verlassen von Altem und die Bewegung ins Neue, Unbekannte, persönlich, räumlich und geographisch.

  • Zum Anderen, beispielsweise im Jagdjargon, die Ausweidung eines erlegten Tieres, das Aufbrechen der Oberflächen zum Eindringen ins Innere eines Körpers, das Freilegen tiefer liegender Schichten. Somit meint Aufbruch auch beides, gleichzeitig. Denn der Freilegung bislang verborgener Inhalte entspricht die Möglichkeit neuartiger Erfahrungen und Inhalte. Wenn wir uns persönlich weiterentwickeln, ist der notwendige Prozess mit dem Aufbrechen alter Verhaltensmuster und -strukturen und der Neuverknüpfung des im Aufgebrochenen Gefundenen verbunden. Diese, jedem bekannten Wechselwirkungen liegen diesen Bildern zu Grunde, technisch verdeutlicht durch entsprechende

  • gebrochene Oberflächenbeschaffenheiten, raue Strukturen und explosive Dynamiken, die durch Risse und zerklüftete Flächen an aufbrechende Kraterlandschaften erinnern können, aus denen statt Lava die ganze, sättigende Kraft der Farben als Spielformen des Neuen drängt. 

    Auf einmal war alles beliebig. Jeder Augenblick war austauschbar und konnte unzählige Male wiederholt werden. Die gewohnte Einmaligkeit des erlebten Lebens war vorbei. 

1 von 5